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URN: urn:nbn:de:hebis:26-opus-4868
URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2001/486/
Der extrahierbare organische Stickstoff und Kohlenstoff in Böden und ihre Bedeutung für die Stickstoffmineralisation, untersucht mittels Elektro-Ultrafiltration (EUF)
Maci, Ardian
pdf-Format:
Dokument 1.pdf (554 KB)
Freie Schlagwörter (Deutsch):
Stickstoff , Kohlenstoff , Boden , Stickstoffmineralisation , Elektro-Ultrafiltration (EUF)
Universität
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut:
Institut für Pflanzenernährung
Fachgebiet:
Agrarwissenschaften und Umweltmanagement
DDC-Sachgruppe:
Landwirtschaft
Dokumentart:
Dissertation
Sprache:
Deutsch
Tag der mündlichen Prüfung:
08.08.2001
Erstellungsjahr:
2001
Publikationsdatum:
16.08.2001
Kurzfassung auf Deutsch:
Es wurden Zusammenhänge zwischen der Netto-N-Mineralisation im Boden und den Elektroultrafiltrations (EUF)-löslichen N-Formen sowie
dem EUF-löslichen organischen C untersucht. In Inkubationsversuchen mit 13 verschiedenen Böden zeigte sich, daß der durch
EUF-extrahierbare [alpha]-Aminosäure-N mit der Netto-N-Mineralisation besser korrelierte (r = 0,84***) als der gesamte EUF-extrahierbare
organische N (EUF Norg, r = 0,62*).
Gefäßversuche mit Weidelgras auf 20 verschiedenen Böden ergaben einen hoch signifikanten Anstieg der Nitrifikation in der ersten Phase
bei unbewachsenen Böden. Mit Beginn des Weidelgraswachstums nahm der Nitrat-N im Boden rapide ab und erreichte er beim 1. Schnitt
des Grases annähernd den Wert Null. Diese Abnahme des Nitrat-N im Boden wurde etwa zur Hälfte durch die N-Aufnahme der Pflanze (r =
0,96***), die weitere Hälfte durch die N-Aufnahme von Mikroorganismen (N-Immobilisierung) verursacht. Dieser immobilisierte Nitrat-N
korrelierte signifikant mit dem EUF-extrahierbaren organischen C (r = 0,50*). Es wird angenommen, daß der von den Wurzeln
abgeschiedene organische C diese N-Immobilisierung ermöglichte.
In der zweite Phase des Weidelgraswachstums (2. und 3. Schnitt) war der organische N des Bodens die fast ausschließliche N-Quelle für
die Pflanzen. Dementsprechend korrelierte EUF-Norg signifikant mit der N-Aufnahme der Pflanze (2. Schnitt r = 0,66**; 3. Schnitt r = 0,55*).
Das EUF-Verfahren, das mittlerweile in Deutschland und Österreich zur Erfassung des mineralisierbaren organischen N in der
Routineanalyse angewendet wird, könnte noch verbessert werden, wenn man anstelle des EUF-Norg die löslichen Aminosäure bestimmt.
Deren Konzentration ist allerdings sehr niedrig, so daß es hier weiteren analytischen Arbeit bedarf.
Unseres Wissens wurde mit der EUF-Corg-Analyse zum ersten Mal eine Routinemethode gefunden, mit der das
N-Immobilisierungspotential angezeigt wird. Auch dieses Verfahren bedarf der Verfeinerung