TY - THES T1 - Polymorphismen in den MDR1-, MRP1- und cKIT-Genen des Hundes und ihre Bedeutung für eine individualisierte und zielgerichtete Krebstherapie T3 - Giessen : VVB Laufersweiler A1 - Gramer,Irina Y1 - 2013/07/18 N2 - In der heutigen Zeit wird die Diagnose Krebs in der Kleintiermedizin immer häufiger auf-grund der zunehmenden Lebenserwartung der Patienten gestellt. Im Zuge dieser Entwick-lungen in der Veterinärmedizin rückt die klinische Onkologie mit dem Wunsch nach einer individualisierten und zielgerichteten Therapie in den Fokus der Wissenschaft. Als Modell für die Untersuchungen diente der vorliegenden Arbeit das maligne Lymphom des Hundes. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, einen entscheidenden Schritt zur weiteren Aufklärung zu liefern, inwieweit eine individualisierte Therapie beim Hund möglich ist und auch realisiert werden kann. Hinsichtlich dieses Vorhabens beschäftigt sie sich einerseits mit der Korrelation von Neben-wirkungen nach einer Zytostatika-Applikation mit SNPs in den Efflux-Transportern MDR1 und MRP1 sowie einer veränderten MDR1-Expression. Andererseits fanden Untersuchungen statt, welche die Resistenzentwicklung während der Chemotherapie mittels Blutproben ver-folgten und die Identifizierung eines CutOff-Wertes in der Hochregulation der MDR1-Expression bezüglich einer Resistenz anstrebten. Die Dissertation berichtet von der Existenz weiterer SNPs im MDR1- und MRP1-Gen, die jedoch noch funktionell zu charakterisieren sind. Bei Hunden mit gravierenden Nebenwirkungen konnten signifikant niedrigere MDR1-Expressionslevel ermittelt werden als bei Patienten mit guter Verträglichkeit der Chemothe-rapie. Aufgrund der Ergebnisse der Resistenzstudie lässt sich der genetische CutOff für die MDR1-Expression bei 2,0 definieren. Alle Hunde mit Werten über 2,0 entwickelten eine The-rapieresistenz , während diejenigen mit Werten unter 2,0 in partieller oder kompletter Re-mission waren. Weiterhin widmet sich die Studie der „Targeted Therapy“ mit TKIs, die das Risiko für die Entstehung von Nebenwirkungen minimieren und als alternative Therapieopti-on für verschiedene Patienten zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die Identifizierung von SNPs und der Therapieerfolge aus klinischen Studien wird deutlich, dass TKIs in der Veteri-närmedizin möglicherweise für ein breiteres Spektrum der Tumorbehandlung eingesetzt werden können. Die Verwirklichung einer individualisierten und auch zielgerichteten Therapie für zum Teil sehr kleine Subpopulationen bleibt zwar mit einem hohen wissenschaftlichen und finanziel-len Aufwand verbunden, kann aber eine wirksame und gut verträgliche Therapie für den einzelnen Patienten ermöglichen. CY - Gießen PB - Universitätsbibliothek SN - 978-3-8359-6052-7 AD - Otto-Behaghel-Str. 8, 35394 Gießen UR - http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2013/9912 ER -