TY - MGZN T1 - Bioastronomie : Neues zu einer Forschung, die in Gießen begann A1 - Pflug,Hans D. Y1 - 2009/01/13 N2 - Die Anfänge der Bioastronomie liegen jetzt schon rund 170 Jahre zurück. Damals ging ein Schauer kohlenstoffhaltiger Meteoriten auf die Erde nieder, und dies versetzte die Wissenschaftler in helle Aufregung. Einige Bearbeiter wollten im Gestein Reste von Tieren und Pflanzen erkennen (Abbildung 1) und begannen über Leben auf fremden Himmelskörpern zu spekulieren, aber andere blieben skeptisch. Als einige Gesteinsproben nach Gießen in Liebigs Labor gelangten, beschloss man der Sache methodisch nachzugehen, das heißt über Gesteinsdünnschliffe, chemische Analysen und Reproduktionsexperimente. Federführend war Carl Vogt, ein Schüler von Justus Liebig, später Professor der Zoologie zunächst in Gießen, dann in Genf. Was Vogt damals herausfand, war für die Spekulanten niederschmetternd: "Alle organischen Strukturen lassen sich auch künstlich herstellen, auf eine Weise, die ein organisches Leben völlig ausschließt." Dem harten Urteil fügte Vogt aber noch ein versöhnliches Wort hinzu: "In der Wissenschaft schaden solche Irrungen nicht, sie nützen im Gegenteil, da sie zu erneuter Forschung anspornen". CY - Gießen PB - Universitätsbibliothek AD - Otto-Behaghel-Str. 8, 35394 Gießen UR - http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/6740 ER -