TY - THES T1 - Abformgenauigkeit hydrophilisierter und konventioneller Elastomere im trockenen und feuchten Milieu A1 - Leßmann,Veronika Y1 - 2000/07/31 N2 - Die Abformung nimmt auch gegenwärtig noch eine zentrale Stellung zwischen zahnärztlicher und zahntechnischer Tätigkeit ein. Sie informiert den Zahntechniker über die Situation im Mund. Ohne Abformung ist die Herstellung eines Arbeitsmodells, auf dem der Zahnersatz gefertigt werden kann, derzeit nicht möglich.
Der Erfolg einer Abformung hängt im großen Maße von klinischen Parametern, wie Speichel oder Sulkusblutung ab. Die derzeit gebräuchlichsten Abformmaterialien, die A-Silikone, haben allerdings ihre Grenzen im feuchten Milieu, weshalb die Hersteller versuchen diese Materialien zu hydrophilisieren (wasserfreundlich zu machen). Die Hydrophilie wurde früher mittels Kontaktwinkelmessung beurteilt. Diese läßt allerdings hinsichtlich der für die Praxis relevanten Frage nach der Benetzungsfähigkeit zum Zeitpunkt der Applikation, also zu Beginn der Vernetzungsreaktion, keine Aussage zu, weil die A-Silikone erst am Ende der Vernetzungsreaktion ihre größte Hydrophilie erreichen.
Deshalb entwickelte Prof. Dr. Wöstmann zusammen mit B.Uhlig ein Sulkusfluid-Flow-Modell (S.F.M.) zur Untersuchung von Abformmaterialien. Das S.F.M. stellt die klinische Situation bestmöglich nach und läßt umfassende, standardisierte Versuche zu. Auf diesem Modell werden in der vorliegenden Studie neue Elastomere (ein konventionelles K-Silikon, sechs hydrophilisierte A-Silikone, davon ein Wachssilikon und ein neuartiges Versuchsmaterial, der Silico-Polyäther), mit Korrektur-, Doppelmisch- oder Einphasen-technik auf ihr Verhalten im feuchten Milieu untersucht. Dabei wird die Affinität zu Blut bzw. Plasmaexpander (beide haben ähnliche rheologische Eigenschaften) besonders im dünnfließenden, noch nicht ausgehärteten Zustand des Materials unter-sucht. Nach Abformung, Modellherstellung und Gießen einer Krone werden Kronenrandspaltmessungen unter einem Makroskop vorgenommen. Der Kronenrandspalt dient als Kriterium für die Qualität der Abformung.
Ergebnis der Untersuchungen ist, daß die meisten neuen A-Silikone hydrophiler sind als ihre Vorgänger, viele aber nicht die Hydrophilie des K-Silikons erreichen. KW - Elastomere KW - Abformgenauigkeit CY - Gießen PB - Universitätsbibliothek AD - Otto-Behaghel-Str. 8, 35394 Gießen UR - http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2000/258 ER -